Warning: "continue" targeting switch is equivalent to "break". Did you mean to use "continue 2"? in /home/clients/dc3fdaaf1b854f10982fade5d3a2e362/sites/das-motorrad-blog.de/wp-content/plugins/revslider/includes/operations.class.php on line 2858

Warning: "continue" targeting switch is equivalent to "break". Did you mean to use "continue 2"? in /home/clients/dc3fdaaf1b854f10982fade5d3a2e362/sites/das-motorrad-blog.de/wp-content/plugins/revslider/includes/operations.class.php on line 2862

Warning: "continue" targeting switch is equivalent to "break". Did you mean to use "continue 2"? in /home/clients/dc3fdaaf1b854f10982fade5d3a2e362/sites/das-motorrad-blog.de/wp-content/plugins/revslider/includes/output.class.php on line 3708
spannen der primarkette am beispiel der royal enfield bullet - Das Motorrad Blog

spannen der primarkette am beispiel der royal enfield bullet

Spannen der Primärkette am Beispiel der Royal Enfield Bullet

Vorweg die Klärung der Frage: Was zur Hölle ist eine Primärkette, was macht die überhaupt, und wieso muss die gespannt werden?

Die Primärkette ist nicht zu verwechseln mit der Sekundär- oder auch Antriebskette, die Primärkette ist die Kette, die in vielen Motorradmotoren die Drehung und damit die Kraft der Kurbelwelle über die Kupplung auf das Getriebe überträgt. Wie jede Kette (Gott Lob! dem Kardanantrieb), muss auch die Primärkette dann und wann gespannt werden – bei der Enfield grob über den Daumen gepeilt, wenn sie anfängt am Metall des Primärkastens anzuschlagen, oder besser natürlich schon vorher. Bei der Enfield sollte die Kontrolle und – wenn notwendig – das Nachspannen alle 10.000 Kilometer erledigt werden, eine Primärkette, die sich so gelängt hat, dass ein Nachspannen nicht mehr gut möglich ist, sollte natürlich ersetzt werden.

Primärkasten der Royal Enfield

Das Nachspannen ist nicht wirklich schwierig, nachteilig ist nur, dass die Kette natürlich wie jede Kette geschmiert wird – bei meiner Enfield mit Elektrostarter durch 640 ml ATF Öl, welches in den Primärkasten gefüllt wird. Dieses Öl muss also erstmal abgelassen werden. Dumm nur, dass es bei der Enfield dafür keine Ablassschraube gibt, also muss erstmal die zentral auf dem Primärdeckel sitzende Mutter gelöst werden, die einzige Mutter übrigens, die den Primärdeckel hält.

Danach vorne am Primärdeckel etwas ziehen, so dass sich ein kleiner Spalt bildet und das Altöl langsam in die vorher geschickt positionierte Ölwanne laufen kann. Bloß nicht den ganzen Deckel abziehen, das gibt Sauerei. Geduld ist eine Tugend. Wenn ein Großteil des Altöls abgelaufen ist, kann der Spalt nach und nach vergrößert werden, die Ölwanne muss dabei natürlich mitwandern. Nachdem der Primärkasten ausgeblutet ist, kann der Primärdeckel einfach entfernt werden.

Primärkettenspanner der EnfieldNun sehen wir vorne im Primärkasten die Lichtmaschine, hinten die Kupplung und mittig unten den Kettenspanner. Das Einstellen der Kette ist nicht schwierig, einfach die Kontermutter an der Schraube des Spanners lösen, durch herausdrehen der Schraube lässt sich die Primärkette nachspannen, da die Kette vom Spanner weiter nach oben gedrückt wird.

Nochmal nachmessen, ob alles passtDie richtige Spannung der Primärkette ist erreicht, wenn es sich straff anfühlt, aber die Kette noch genug nachgibt, oder für die Präzisionsfetischisten ausgedrückt: Das Spiel der Primärkette ist optimal eingestellt, wenn der obere Lauf der Kette in der Mitte exakt 6,35 mm Spiel hat. Einfacher ist es allerdingt nach Gefühl zu spannen und dann mit einem einfach Lineal nachzuprüfen, ob es ungefähr passt. Es handelt sich ja bei meinem Testobjekt um eine Enfield und nicht um eine Hochleistungsmaschine.

Spannend wird es nun nochmal beim Aufsetzen des Deckels, der schließlich dichten soll. Dazu sollte die Dichtung Primärkastenseitig mit einem Tuch gereinigt und von Ölresten befreit werden. Ebenso der Primärdeckel sollte am später aufliegenden Rand sauber abgewischt werden. Dann den Deckel wieder aufsetzen und die Zentralmutter etwas mehr als handfest wieder auf den Stehbolzen schrauben. Die Schraube darf nicht zu fest angezogen werden, sonst verzieht sich der Deckel.

Danach die Öleinfüllschraube über der Zentralmutter öffnen und die bei der Bullet mit E-Starter vorgeschriebene Menge von 640 ml ATF oder SAE 20 Öl einfüllen. Hat die Enfield keinen E-Starter, dann die Kontrollschraube unten öffnen und so viel Öl einfüllen, bis das Öl beginnt aus der Kontrollbohrung zu tropfen.

Nach dem Verschließen der Öleinfüllöffnung kann eine Probefahrt gemacht werden. Sollte der Deckel nicht richtig dichten, muss die Zentralmutter noch ein wenig fester angezogen werden, bis es dicht ist. Allerdings sollte beim Anziehen daran gedacht werden: Zu fest ruiniert den Deckel, vorsichtig also. Wenn es einfach nicht dicht werden will, dann besser alles nochmal aufmachen, eine zweite Dichtung aus Dichtpappe basteln, mit Hylomar auf den Deckel kleben, danach wird es dann auf jeden Fall dicht sein. Ich habe es aber auch so wieder dicht bekommen.

Abgestempelt unter , , , , , , ,
6 Leute haben was dazu gesagt und 5134 haben das bereits gelesen.

Ich will das weitergeben:

Tweet
Facebook
Share

6 Antworten

  1. SRX-power

    schrob am 13 Okt 2008 um 21:37

    Hallo Marc,

    ich habe gerade in der noch bis zum 16.10.2008 aktuellen Zeitschrift Oldtimer Praxis einen Enfield Artikel gelesen, war recht interssant welche Modifikationen in einem noch „neuen“ Motor machbar sind.

    Am Samstag habe ich auch ein paar Maschinen auf der Veterama gesehn.

    Gruß

    SRX-power

    [Antworten]

  2. Ich glaube das war der Artikel, bei dem Jochen Sommer mitgeholfen hat, wenn ich mich recht erinnere. Falls es der Artikel ist: Ja, das war schon recht interessant, Optimierungsbedarf besteht bei der Enfield ja jede Menge. Allerdings ist es in meinen Augen auch immer ein wenig Glückssache. Der 500er Bulletmotor kann auch ohne Probleme 40.000 Kilometer und mehr laufen, er kann aber auch bis 10.000 Kilometer drei Kolbenfresser haben, oder die Lager gehen hinnig. Das ist irgendwie eine Philosohpiefrage: Fahre ich den Motor, bis das erste große Problem auftritt, oder schöpfe ich gleich aus dem Vollen. Ich habe da bisher die Philosophie verfolgt „Mal sehen wie länge das indische Original hält“. Bis 18.000 Km ist es weitgehend gut gegangen. Jetzt muss der Motor trotzdem auf, weil was im Bereich Pleul/Lager/Kolben kaputt ist. Hoffentlich nicht die Lager…

    [Antworten]

  3. thingonaspring

    schrob am 17 Okt 2008 um 16:29

    Boah, so ein Ärger :-).

    Ich kann mich erinnern, als mein Vater eine Enfield aus Indien mitgebracht hatte. Die steht noch immer so in der Garage. Die Kiste in der sie transportiert wurde war aus feinstem Tropenholz 😉

    [Antworten]

  4. Scheiße will eben auch schön verpackt werden! 😉

    [Antworten]

  5. thingonaspring

    schrob am 20 Okt 2008 um 13:18

    😉 So wollte ich es nicht ausdrücken. Aber das selbstgebaute Regal aus Kiste scheint haltbarer als der Untersatz aus Indien zu sein. Zumindest stehen beide Teile seit ungefähr drei Jahren ohne Probleme. Das ein in der Garage, das andere in meinem Wohnzimmer.

    [Antworten]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *