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schneehaufen hauptdusen ural schwerkraft - Das Motorrad Blog

schneehaufen hauptdusen ural schwerkraft

Ein Schneehaufen, eine Hauptdüse und die Schwerkraft

Endlich Feierabend, also nichts wie raus auf den Parkplatz in die Kälte und rauf auf den Russenhobel. Nach ziemlich vielen “One Kick Only”s habe ich endlich einen laufenden Motor, doch was ist das? Mist, die Katjuscha läuft wieder nur auf einem Pott. Mit halber Leistung fahre ich vom Parkplatz vor die Firma, da ist eine Straßenlaterne und mit Licht schraubt es sich bekanntlich besser. Also erstmal die Hauptdüse losdrehen und die Schwimmerkammer entleeren, um dann in den Resten des Benzins mal wieder Spuren von Wasser zu finden. Das war ja einfach, doch nach dem Zusammenbau des Vergasers immer noch keine Besserung.

Meine nach Benzin stinkenden duftenden behandschuhten Hände fummeln den Dell`Orto nochmal auseinander und ich schau mir die Hauptdüse an. Mist, zu dunkel hier, ich geh mal da rüber zu der Lampe auf dem schneebedeckten Rasen. So jetzt ist es besser. Ich drehe die Hauptdüse in den Fingern und schaue, ob ich Eisreste oder Dreck erkennen kann und plötzlich gleitet mit das Ding aus den kalten Fingern und fällt runter, mitten in einen halben Meter hohen Schneehaufen. Verdammte Scheiße! Ich fange ungefähr da an zu graben, wo ich den Einschlag der Hauptdüse vermute, doch auch als ich auf dem Rasen ankomme finde ich nichts, nur Katzenkacke. Lecker. Also grabe ich tiefer in den Haufen – in den aus Schnee – hinein, streiche mit den Händen immer wieder über das abgetragene eiskalte Material. Nichts.

Ein Arbeitskollege, der ebenfalls gerade Feierabend macht, kommt vorbei und fragt was ich da mache. “Na meine Hauptdüse suchen, was denn sonst?“, erkläre ich ihm. Fragende Blicke, woraufhin ich ihm kurz die unbedingte Notwendigkeit dieses Kleinteils zum Betrieb eines Motorrads erläutere. Er versteht meine Lage und hilft mir beim Suchen. Gemeinsam durchwühlen wir den Schneehaufen während ich ihm näher beschreibe, wonach wir überhaupt schauen müssen. “Ungefähr einen Zentimter groß, aus Messing, rund, kann eingeschraubt werden“, erkläre ich. Das mit der Katzenkacke erwähne ich nicht. Die ist eh gefroren und wird von Nicht-Katzenhaltern für Dreck gehalten. Aber ich weiß eben wie das aussieht – sehe ich jeden Tag im Katzenklo. Und der Schneehaufen wird immer kleiner, das kann doch nicht sein, verdammt! Mein Kollege durchsiebt mit seinen Fingern nochmal den bereits untersuchten Schnee. Hoffentlich stoßen wir nicht auch noch auf gelben Schnee, das wäre jetzt die Krönung.

Ich hab sie!“, ruf mein Kollege auf einmal und er reckt die Hauptdüse wie eine Siegermedaille in die Höhe. Ich danke ihm voller Erleichtung für seine Hilfe während er die Düse vorsichtig auf meine Handfläche legt und ich bejahe die darauf folgende Nachfrage, ob ich nun alleine klar komme. Wir verabschieden uns, dann gehe ich zurück in die Firma und spüle das kleine Teil aus Messing mit warmem Wasser ab und befreie es so von Schmutz und Schnee. Noch ein wenig mit gespitzten Lippen durchpusten und abtrocknen und wieder ab in die Kälte. Dort schraube ich den Vergaser wieder zusammen, trete die Ural ins Leben und – oh Wunder – sie läuft auf beiden Töpfen. Jetzt aber nichts wie nach Hause.

Was habe ich gelernt? Benzindurchtränkte Unterziehhandschuhe sind nicht griffig, die Schwerkraft ist manchmal ein echt fieser Hund und gefrorene Katzenkacke sieht aus wie Dreck.

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7 Antworten

  1. Ah, Ural… Heute noch mit ein paar Russen über die Qualität der alt-sowjetischen Fahrzeuguindustrie geplaudert.

    Als wir neulich kurz bei der 2radkamele Premiere geplaudert haben (über handschuhe…) war’s ja ähnlich kalt. Und ähnlich Vergaserproblem dräuend (aber das habbich ja dann erst später hier lesen können). Deswegen: Hut ab.

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  2. René Grüneberger

    schrob am 27 Jan 2009 um 22:16

    Nun mach doch endlich mal Deinen Tank ganz ganz leer, also richtig leer, ratzeputz leer.

    Tank ab, Ha(e)hn(e) rausschrauben, das Ding drehen und schütteln und wenden…. schütteln, wenden… und in warmer Umgebung austrocknen lassen.

    Ich hatte früher bei der MZ (ES250) auch gerne Wasser im Tank, kam von der Uralt-Minol-Station mit den günstigen Preisen (1l 1:33 1,20DM, Kinners waren das Zeiten) und von dem kleinen Löchel im Tankdeckel, da tröpfelte beim Waschen gerne etwas rein. Woher sonst wenn nicht aus dem Tank soll Wasser in der Schwimmerkammer kommen?

    Alle Haarwuchsmittel mit Brennspiritus funktionieren nach meiner leidvollen Erfahrung auch nur bis zur nächsten Laterne. Ebenso wie Benzinhähne mit so einem winzigen Wasserfang dran.

    Sorry, wenn ich Dir hier das Blog vollspamme, lese nur hier und im RE-Forum wiederholt Deine Wassereisgeschichten und denke jedesmal: mach den Tank leer!

    Gruß René

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  3. @René: Schon drei mal gemacht und inzwischen ist auch Ruhe, seit ich die Bowdenzüge gewechselt habe. Die Geschichte ist schon etwas her, noch aus der Zeit, als ich die lädierten Züge dran hatte, die Wasser gezogen haben wie nicht sonst was. 🙂

    @Daniel: Ach so schlecht sind die Russenteile gar nicht, muss man nur so nehmen wie sie sind! 😀

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  4. Wieso muss ich jetzt bloß an Helge Schneider denken? 🙂

    Das ist wirklich bitter sowas. Im Dunkeln, Kalten… Nene, sowas braucht man wirklich nicht. Aber gut dass dein Kollege vorbeigekommen ist, wer weiss wie oft du die Schneehaufen noch umgeschichtet hättest… 🙂

    Das mit dem Kolbenbolzenclip und dem Altöl hatte ich ja schon getwittert. (Wobei ich mir nichtmal mehr sicher bin ob das ein Kbc war… Ist ja auch wurscht. Klein und im Öl.) Und vorhin in der Werkstatt wieder ein ähnliches Spiel, da ist mir eine der kleinen Unterlegscheiben vom Dremel (max. 4mm Durchmesser) in den Haufen frischer Aluspähne gefallen. Sowas nervt echt. 🙂 (Wobei so eine fehlende HD natürlich größere Probleme macht als eine fehlende U-Scheibe. :-))

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  5. Unterlegscheiben sind bei einem Russenmopped eh Luxus! 😉

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  6. Wie bei den Chinesen. Wo’s geht werden sie weggelassen. 😀

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  7. Moin Marc,

    Deine Artikel lesen sich prima, sind amüsant und machen Lust auf mehr! Vielen Dank dafür! 🙂

    Italienische Vergaser an russischen Motoren sind schon irgendwie eine Kuriosität, findest du nicht? Erstaunlich ist übrigens, dass unsere Knattern scheinbar besser laufen je kälter es wird. Startprobleme hatte ich bisher nie, selbst bei -15 Grad.

    Viele Grüße aus Berlin, Richard

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