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motorrader geiz ist geil und die globalisierung - Das Motorrad Blog

motorrader geiz ist geil und die globalisierung

Motorräder, Geiz ist geil und die Globalisierung

Eigentlich war ich der Globalisierung gegenüber immer ziemlich positiv eingestellt. Aber eigentlich ist eigentlich auch ein ziemliches Unwort, dessen Verwendung immer dazu verleitet ein „aber“ und noch einen Nebensatz anzuhängen.

Also komm ich nochmal rein und beginne erneut: Eigentlich war ich der Globalisierung gegenüber immer ziemlich positiv eingestellt, aber leider kann diese auch sehr negative Folgen haben, da Globalisierung nur funktioniert, wenn sich alle Teilnehmer an gewisse Spielregeln halten.

Jedenfalls ist es schon ein starkes Stück, das in China und anderen Staaten in Fernost alles kopiert wird, das nicht niet und nagelfest ist. Zum Beispiel die Jialing JL600, eine fast exakte Kopie der BMW F650 – nachzulesen übrigens im moto1203 Blog. Da mich das Thema interessiert habe ich mich eingelesen und bin ziemlich erschrocken. Die Palette der kopierten Produkte reicht von Duschgel, über Markenjeans, -parfums, -bremsscheiben, -[hier beliebiges Produkt einsetzen] bis zur kompletten Industrieanlage. Und leider gibt es auch Kopien von Motorrädern und Motoren.

Oben das Original und unten die FälschungEin besonders tragisches Beispiel ist das Mokick „Mad Ass“ von Sachs. Aus Kostengründen ließ Sachs die Mad Ass in China produzieren und kurze Zeit später tauchte ein chinesische Kopie der „Mad Ass“ auf, wie auf dem Bild zu sehen ist.

Besonders tragisch ist dabei, das Sachs inzwischen Insolvenz angemeldet hat. Nicht unbedingt eine Folge der Produktpiraterie, aber sicherlich hat diese auch ihren Teil dazu beigetragen, dass ein weiteres deutsches Traditionsunternehmen vom Pleitegeier heimgesucht wurde.

Aus Jux habe ich heute bei eBay mal nach einer gebrauchten „Mad Ass“ gesucht und was für ein Zufall: Gleich die erste Auktion – von insgesamt vieren – war ein Plagiat. Auf Nachfrage, wo der Verkäufer das Mokick gekauft habe, gab er an, er habe das Moped bei einem Laden in Essen gekauft, aber an den Namen könne er sich nicht mehr erinnern – nur das es mit „Moto“ beginne. Ich denke nicht, dass dem Verkäufer überhaupt bewusst war, dass ihm eine chinesische Billigkopie der „Mad Ass“ angedreht wurde – ist es doch auch wirklich schwierig zu erkennen: Lediglich kleine Feinheiten unterscheiden Original und Fälschung. Nur der Lenker und der hintere Stoßdämpfer lassen eine Unterscheidung wirklich zu.

Auch BMW und viele andere große Hersteller haben den Fehler gemacht und Teile der Produktion nach China ausgelagert, mit dem Ergebnis, dass sie zwar billiger produzieren und somit mehr Gewinn einfahren können, jedoch auch mit der Folge, dass ohne Skrupel das Wissen der Firmen von einigen Chinesen abgegriffen und für Nachbauten verwendet wird.

Solange die kopierten Produkte nicht auf dem europäischen Markt landen, wäre dies noch relativ unproblematisch, aber leider ist dem nicht so und erschwerend kommt hinzu, dass sich die letzten Jahre diese leidige „Geiz ist geil“ Mentalität durchgesetzt hat. Gekauft wird das, was billig ist. Und wenn es nun ein Plagiat ist? Entweder es wird nicht bemerkt, oder es wird in Kauf genommen.

Dabei schneiden wir uns damit ins eigene Fleisch, denn wir sägen damit an dem Ast, an dessen Ende wir sitzen. Kaufen wir nur noch den billigen Müll aus Fernost, gehen bei uns noch mehr Arbeitsplätze verloren. Globalisiertes Preisdumping durch unfairen Wettbewerb, Plagiate und Industriespionage.

Aber die Hersteller können nur schwer angemessen reagieren und die Produktion in China aufgeben. Auch die Regierungen können nicht mit Importzöllen reagieren, da der chinesische Markt inzwischen zu groß ist. Aber letztendlich ist es doch egal, ob eine Firma nun ein paar Milliarden verliert, weil in Europa die „Geiz ist geil“ Mentalität regiert, oder ob die Chinesen sauer werden und ihrerseits Importzölle verhängen.

Das dies eine Zwickmühle ist, die am Ende doch nur europäische Arbeitsplätze vernichtet, will anscheinend niemand so richtig wahrhaben, es wird nicht wirklich etwas unternommen, um dem Treiben der chinesischen Fälschermafia Einhalt zu gebieten.

Ich kann mich übrigens nicht davon ausnehmen auch auf die Preise zu achten. Wenn meine Freundin und ich einkaufen, schauen wir schon zuerst auf den Preis und ob es nicht etwas billigeres gibt. Das nicht weil wir geizig sind, sondern weil es trotz zwei Gehältern nicht so einfach ist über den Monat zu kommen. Den Konsumenten können nicht wirklich Vorwürfe gemacht werden. Auch wenn es einfältig klingen mag: Die fetten Jahre sind vorbei. Und die Globalisierung trägt sicherlich einen Teil dazu bei. Je niedriger die Preise am Markt, um so maroder wird der Staatshaushalt, weil vom Preisdumping Arbeitsplätze betroffen sind, was sich wiederum im Konsumverhalten auswirkt, dies dann wieder noch niedrigere Preise fördert, … und das Karussell dreht sich immer weiter und weiter, bis wir vor Schwindel kotzend aussteigen.

Eigentlich wäre es nicht schwierig die Zwickmühle der Globalisierung zu durchbrechen. Aber wie eingangs schon erwähnt: Eigentlich ist ein Unwort.

Also gehe ich nun raus, stelle vorher jedoch noch folgenden Satz in den Raum: Eigentlich wäre es nicht schwierig die Zwickmühle der Globalisierung zu durchbrechen, aber das können sich viele leider einfach nicht leisten.

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8 Leute haben was dazu gesagt und 1300 haben das bereits gelesen.

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8 Antworten

  1. /WORD … mehr ist dem nicht hinzuzufuegen … eigentlich …

    so long

    rgt

    []

  2. Lothar

    schrob am 28 Sep 2006 um 15:16

    „Aus Kostengründen ließ Sachs die Mad Ass in China produzieren und kurze Zeit später tauchte ein chinesische Kopie der “Mad Ass” auf“

    Genau hier liegt die Wurzel des Übels. Einige schlaue Managementkurs-Absolventen hatten eine Super Idee, wie man die Rendite steigern könnte und ließen Ihre Produkte von Leuten produzieren, die diese Produkte mit dem dafür erworbenen Salär im Leben nicht erwerben könnten. Die Plagiate können sie erwerben. Wer will sie ihnen verübeln?

    Lohndumping stärkt nicht unbedingt die Sinne für gerechte Eigentumsverteilung, wenn man auf der Verliererseite steht.

    Gruß

    Lothar

    []

  3. Auch ich kann den Produktfälschern ihr Treiben nicht wirklich vorwerfen. Denn es ist eine Tatsache, dass die „chinesischen Billigproduzenten“ von den „ausländischen Inverstoren“ nicht fair behandelt werden (ein gutes Beispiel hierfür ist auch der iPod von Apple). Letztendlich stehen alle auf der Verliererseite: Hersteller, Produzenten, Arbeiter und Konsumenten.

    []

  4. william

    schrob am 05 Dez 2006 um 01:03

    hallo, bin mini – Unternehmeer in Shanghai und

    führe einen kleinen mech. Betrieb ( 80 Mitarbeiter ). Bin 8 Jahre hier und wundere mich

    immer wieder wie dumm Anfragen von Einkäufern gestellt werden. Bei einer Anfrage für mini elekromotoren für eine autom. Helmbelüftung wird gleich alles mitgesandt nebst Zielpreis. Ist doch die Regel in China – niemals alles bei einem Hersteller zu kaufen – auch wenn`s so bequem ist. Ok, der Ingenieur der die Zeichnung bekommt verhökert sie einfach weiter. Sennheiser ……

    Thyssen Edelstahl……VW……. BMW…….

    Transrapid, Adidas,

    Also ich kenne in China nicht ein Joint Venture

    ( nicht W.O.F.E. ) dem es gut geht. Es nur ein politisch gebildeter pool aus Abgehafterten dies-

    und jenseits. Klärt mich auf falls es falsch ist.

    Aber – nicht ein Beispiel bei 1.000 langfristigen

    Verträgen. Und lasst mich noch erwähnen das es kein hat kommen sehen. Der verantwortliche muß Fehler eingestehen und die Karre aus dem Dreck ziehen. Ich würde gerne mal Thyssen Alternativen

    für deren Edelstahlproblem aufzeigen diese Pappnasen. Aber man fällt wie immer weich.

    []

  5. Das Problem bei der Globalisierung ist die ungerechte Verteilung. Die Menschen dürfen (aus Sicht der Manager) nicht an der Globalisierung partizipieren, nur die Gesellschaften sollen das dürfen. Und das führt eben zu solchen Problemen.

    Wir wollen doch alle nur gut leben. Das wird in China ja nicht anders sein als hier. Aber ich bin der Meinung, dass es besser ist, wenn von der lokalen Wirtschaft für die lokale Wirtschaft gefertigt wird. Das schafft Arbeitsplätze und die Menschen verdienen und können die lokalen Produkte kaufen.

    Neulich habe ich eine Dokumentation über Krabbenfischerei gesehen. Die werden in der Nordsee gefischt, dann nach Holland gekarrt, von dortaus gehts mit dem LKW nach Marokko, wo die Krabben gepuhlt werden, und dann werden sie wieder zurück nach Deutschland und andere europäische Länder gefahren. Das ist doch krank. Und noch kränker ist, dass auf den Verpackungen „Frische Nordsee Krabben“ draufsteht. Mitnichten! Und das ganze nur, weil es ein paar Cent billiger ist, als wenn die Krabben direkt vor Ort gepuhlt würden…

    []

  6. Jahrzehntelang wurde kaltlächelnd akzeptiert, daß

    in China (und Taiwan) u.a. Motorrad-Textiljacken

    mithin für Pfennige zusammengenäht wurden.

    Und nun, da es der heimischen Industrie spürbar

    kalt ins Gesicht bläst, ertönt ein allgemeines

    Wehklagen.Wer hat den Chinesen denn die Vorlagen

    allzu bereitwillig geliefert? Na?

    Die Saat geht jetzt auf, ich bin auf die Zukunft

    gespannt.

    []

  7. Globalisierung wird immer nur dann von Konzern für gut geheißen, solange sie daran verdienen. Wenn die Menschen daran auch partizipieren wollen, ist vielen das ein Dorn im Auge.

    Aktuelles Beispiel ist da die neue Playstation. Eine Firma hat Händlerkontingente aufgekauft um sie in alle Welt zu verkaufen, weil es diese noch nicht weltweit zu kaufen gab. Was macht Sony… verklagen. Reife Leistung…

    Du hast schon recht, den Samen haben die Konzerne selbst gepflanzt. Jetzt müssen sie auch mit der Ernte klarkommen…

    []

  8. Interessantes Thema! Wir alle merken inzwischen die Folgen der Globalisierung… klar jammert keiner über die billigen Produkte und tendiert dazu einfach zu verdrängen, dass der Kauf auch Konsequenzen mit sich bringt. Aber die meisten Leute haben inzwischen auch wesentlich weniger Geld in der Tasch als vor 10 Jahren.

    Zwar fahren eine Menge Unternehmen in den letzten Jahren Rekordgewinne ein, aber der Arbeiter bekommt statt mehr Gehalt nur mehr Arbeit und kann froh sein, nicht durch einen Leiharbeiter ersetzt zu werden, der für 5€ die Stunde den gleichen Job macht. Ich bin davon überzeugt, dass die Leute nicht so sehr dieser Geiz is Geil Einstellung folgen würden, wenn sie ihr Stück vom Kuchen abbekommen würden!

    []