Warning: "continue" targeting switch is equivalent to "break". Did you mean to use "continue 2"? in /home/clients/dc3fdaaf1b854f10982fade5d3a2e362/sites/das-motorrad-blog.de/wp-content/plugins/revslider/includes/operations.class.php on line 2858

Warning: "continue" targeting switch is equivalent to "break". Did you mean to use "continue 2"? in /home/clients/dc3fdaaf1b854f10982fade5d3a2e362/sites/das-motorrad-blog.de/wp-content/plugins/revslider/includes/operations.class.php on line 2862

Warning: "continue" targeting switch is equivalent to "break". Did you mean to use "continue 2"? in /home/clients/dc3fdaaf1b854f10982fade5d3a2e362/sites/das-motorrad-blog.de/wp-content/plugins/revslider/includes/output.class.php on line 3708
notoperation an der bremsanlage der xj vor der twitaly tour - Das Motorrad Blog

notoperation an der bremsanlage der xj vor der twitaly tour

Notoperation an der Bremsanlage der XJ vor der Twitaly Tour

Twitaly - Motorradtour 2.0Scheiße. Ganz große Scheiße. Es ist gestern und ich fahre von meiner Wohnung zu Steffi, als kurz hinter Balve die Vorderbremse anfängt grauselige Geräusche zu machen und an einer Stelle zu schleifen. Mit einem großen „FUCK OFF! Nicht jetzt, nicht hier, nicht heute“ im Hirn lasse ich mich ausrollen und schaue mir die Sache an. Nichts zu erkennen, ist ja logisch. Was kann das sein? Radlager? Bremsscheibe? Bremskolben? Egal, ich muss erstmal weiter. Nach einigen hundert Metern verschwindet der Effekt wieder und ich nehme mir vor die vordere Bremse erstmal nicht mehr zu benutzen, denn wenn die totalblockiert, dann lege ich mich ab.

Schließlich kommeb ich bei Steffi an, und setze mich noch ein wenig an den Laptop und lese im XJ Forum, was aber nicht wirklich etwas schlüssiges zu Tage fördert, also beschließe ich morgen nach Yamaha Aster zu fahren, um zu sehen, was das wohl sein kann.

Am nächsten Morgen schwinge ich mich auf die XJ, fahre los und der Effekt tritt sofort wieder auf. Ein metallisches Schaben an einer bestimmten Stelle und ein unrund laufendes Vorderrad beängstigen mich doch ein wenig. Doch zu Aster ist es nicht weit, nur ein paar Kilometer. Ich erkläre meine Lage, dass ich Sonntag mit der Maschine nach Italien will und ob wir uns das mal eben ansehen können.

Mit dem Gesellen überprüfe ich erstmal das Radlagerspiel und es ist in Ordnung. „Dann sind es sicher die Bremskolben“, meint der gute Mensch und „das kriegen wir bis morgen nicht mehr hin, Einer ist krank und wir kriegen das Terminbuch kaum noch leer“. Verdammter Mist.

Ich fahre wieder zur Wohnung und rauche mir erstmal eine, um meine Gedanken zu ordnen und twittere die Sachlage, schließlich geht es um die Tour. „Okay. Wenn ich fahren will, dann muss ich das jetzt selbst in die Hand nehmen. Die FZR kann ich nicht nehmen, der Laderegler kocht mir nach spätestens 100 Kilometern die Batterie tot, die Katjuscha will beschraubt werden, die Enfield ist halb zerlegt und der Motor der MZ ist tot. Ich muss den Mist irgendwie wieder hinkriegen.“

In dem Moment ruft Stephan an und fragt, was los ist. Ich erkläre im die Sachlage und meinen Plan, dass ich jetzt erstmal in die Garage fahre, um die Bremsanlage zu zerlegen. Er bietet mir an, sich in Düsseldorf umzuhören, ob jemand noch ein Ersatzteil organisieren könnte, falls ich etwas brauche. Aber erstmal auseinander nehmen und den Fehler finden, dann weitersehen.

Also wieder rauf auf den Bock, vorher nochmal feste an den Bremssätteln wackeln und danach den Vorderbremshebel nicht mehr berühren. So geht’s – der Effekt tritt nun noch minimal auf und nach 30 Minuten schwitzen – nicht nur wegen dem Wetter – erreiche ich meine Garage.

Mit einer Spritze sauge ich erstmal den Bremsflüssigkeitsbehälter leer, dann öffne ich die Entlüftungsschauben und pumpe nacheinander die Flüssigkeit raus. Dann schraube ich die Bremsleitungen ab und entleere den Rest. Die Bremsen sind schnell demontiert, doch leider sind die Schrauben, welche die Bremsklötze halten festgerostet. Nichts hilft, kein Rostlöser, kein Sprühöl, ich kriege die Dinger nicht raus.

Da fällt mir ein, dass ich jemanden kenne, der sicherlich weiß, wie wir dem Problem zu Leibe rücken: Schmiddi. Ein alter Kumpel, der eine KFZ Werkstatt hat, die sich mit Old- und Youngtimern beschäftigt. Kurzerhand schmeiße ich die Bremsen in meinen Rucksack und fahre mit der FZR nach Lüdenscheid, wo seine Werkstatt ist. Ich fahre übrigens ohne Licht, dann schmeißt der Regler der FZR nur 15,3 Volt raus, was aber auch schon zu viel ist. Egal, wird schon gehen, tut es auch und schnell bin ich in Lüdenscheid.

Schmiddi hilft mir bei der Bremse

Nach einem Begrüßungsbier gehen wir die Sache an und Schmiddi schafft es tatsächlich nach einigen Bemühungen die Schrauben zu lösen und wir nehmen die Bremsen komplett auseinander. Alle Teile sind ziemlich versifft und teilweise angerostet, der Winter hat zugeschlagen, obwohl ich die XJ im Winter nur wenig gefahren bin. Auch die Fehlerursache finden wir schnell, ein Bremskolben ist stark angerostet und der Bolzen, der den Sattel schwimmend lagert ist auf dieser Seite sehr schwergänging. Beides in Kombination hat wohl gereicht.

Rostiger Bremskolben bei meiner XJ 650

Wir reinigen zusammen alle Teile und Schmiddi schmiert die Kolben mit einem speziellen Fett ein. Auch die Bolzen der schwimmenden Lagerung macht er wieder gängig, während ich die Dichtungen reinige. Dann baut Schmiddi die Bremsen wieder zusammen und oh Wunder, die Kolben lassen sich wieder von Hand bewegen. Ich hoffe, dass es wirklich die Ursache für das Problem ist und nach einem Pläuschchen fahre ich wieder zu Garage.

Dort angekommen baue ich die Bremsen wieder ein und fülle sie mit Bremsflüssigkeit. Obwohl ich das noch nie gemacht habe, klappt es ohne Probleme und auch das Entlüften macht mir keine Schwierigkeiten. Eigentlich total einfach. Dann noch den Deckel vom Ausgleichsbehälter wieder drauf und eine kleine Probefahrt.

Nichts schleift. Es bremst. Mir fällt ein Stein vom Herzen, hatte ich die Twitaly Tour 2009 doch schon für mich in Gefährdung gesehen. Wieder was gelernt: Never give up.

Abgestempelt unter , , , , ,
15 Leute haben was dazu gesagt und 2225 haben das bereits gelesen.

Ich will das weitergeben:

Tweet
Facebook
Share

15 Antworten

  1. Du machst es aber spannend… 😉

    Letztlich aber Glück im Unglück – stell Dir vor, der Defekt wäre ein paar Tage später aufgetreten…

    []

  2. Das stimmt allerdings, das während der Tour zu reparieren, wäre schwierig gewesen. Es war zwar nicht sonderlich kompliziert, aber schon mit Aufwand verbunden. Hab heute einen Urlaubstag geoopfert und war insgesamt 5 Stunden mit dem Scheiß beschäftigt, wegen der vielen rumfahrerei.

    []

  3. Stimmt! Daran hatte ich noch garnicht gedacht. Mitten in den Alpen mit einer festen Bremse. Ohje ohje…

    Gut, dass du’s wieder hinbekommen hast! Ich hatte zwischenzeitlich noch zwei potenzielle Quellen für einen FZR-Laderegler ausfindig gemacht (über mehrere Ecken :-)), ob da allerdings noch was zu machen gewesen wäre, weiss ich auch nicht. Hat sich ja jetzt zum Glück auch erledigt! 🙂

    []

  4. sell0r

    schrob am 02 Jul 2009 um 19:01

    Nicht das erste mal das der Schmiddi mit seinen Schraubereien jemandem im letzen Moment den Tag rettet. Gut das das alles noch geklappt hat. *Thumbs up*

    http://www.aircultservice.de/

    []

  5. Das kostet wohl Nerven, aber so muss das sein. Schnell noch kurz vor der Tour die Defekte aufdecken und ausmerzen, dann pannenfrei und entspannt durch den Urlaub cruisen.

    Meine SR hat mir auch schön brav noch die Probleme aufgezeigt, bevor es morgen für mich schon losgeht. Waren aber alles nur Kleinigkeiten, die ich jetzt noch schnell erldigen muss…

    []

  6. Muss ich mir jetzt Sorgen machen? Bei mir scheint alles in Ordnung zu sein… 🙂

    []

  7. Heiner

    schrob am 02 Jul 2009 um 20:40

    na super, Marc, Du bist ein echter Macher. Keep it rolling!

    Heiner

    []

  8. Sag‘ ich doch: Pflegt eure Bremsen am besten selber.

    []

  9. @Bla: Wie Recht du hast. Hätte ich deinen Beitrag mal vor gestern gelesen. *seufz*

    []

  10. Besser dass es jetzt kaputt ging als unterwegs. Bergab in den Alpen ne feste Bremse stell ich mir… etwas unlustig vor *hust*.

    []

  11. Thom

    schrob am 05 Jul 2009 um 15:48

    Ich war mal mit meiner Harley in den französischen Alpen. Da habe ich durch einen schleifende Bremse die Bremsbeläge verloren. Und das bei der Hinteren. Das ist bei Harley ja die Hauptbremse. Bin dann auf den Rückweg bei einem HD-Dealer vorbei gefahren und habe mir noch Beläge geholt. Ging aber alles irgendwie.

    Thom

    []

  12. holgi

    schrob am 08 Jul 2009 um 21:52

    schmiddi 4 president

    []

  13. Jürgen

    schrob am 17 Jul 2009 um 17:25

    Gute Anregung. Ich glaube, das ich mir die Bremszangen meiner XJ auch mal ansehen muss. Immerhin habe ich da ausser Belagwechsel noch nie was gemacht seit ich sie habe (’82).

    Jedenfals super das es doch noch geklappt hat. So kann man in den nächsten Mopeten.TV-Folgen mal eine XJ bewundern! 🙂

    []

  14. Pingback: Die Twitaly Tour 2.0(09) – der Tourbericht, Das Motorrad Blog

  15. Frank

    schrob am 21 Apr 2014 um 20:18

    Na dann sei mal froh das die Bremskolben noch in so einem guten Zustand waren. Meine billigen hat es in 2 jahren so zerfressen, das sie nur noch für die Tonne waren.

    Seid dem zerlege ich einmal im Jahr die Zangen säubere sie und wechsel gleich die Bremsflüssigkeit.

    Auf eine Bremse muß man sich 100%ig verlassen können.

    Mittlerweile habe ich eine 600er Diversion Bremspumpe (4BR) verbaut, passt vom Anschluß her plug & play, nur die eleltrischen Anschlüsse muß man am Kabel umlöten oder neu verquetschen.

    Damit bremst sich besser ohne einen dicken Arm zu bekommen und um welten besser.

    []